Antrag: Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzept

  1. Restmüll
    1.1. Die 2016 in Auftrag gegebene Prüfung auf Ermöglichung einer vierwöchentlichen
    Leerung (statt zweiwöchentlich) ist anscheinend nicht weitergeführt worden. Wir beantragen, diese Prüfung nunmehr aufzunehmen und dem Ausschuss vorzustellen.
    Begründung: Viele Haushalte erreichen schon jetzt durch konsequente Mülltrennung eine Reduzierung des Restmülls auf ein Minimum, zahlen jedoch weiterhin die Mindestmenge (40l pro 2 Wochen). Durch einfache farbliche Kennzeichnung der Tonnendeckel könnte die Abholung auf alle 4 Wochen reduziert und die Kosten für Restmüll-sparsame Haushalte reduziert werden.
    1.2. Die Möglichkeit zur „Nachbarschaftstonne“, also des Teilens der Pflicht-Restmülltonne mit ebenso Restmüll-sparsamen Nachbarn, ist kaum bekannt, könnte die Kosten für den einzelnen Haushalt jedoch halbieren. Im Rahmen der Öffentlichkeitskampagne sollte hierfür aktiv geworben werden.
    Begründung: s. oben; mit finanziellen Anreizen kann Restmüll-Sparsamkeit bewirkt werden.
    1.3. Der im Landkreis ausgezahlte „Windelbonus“ für Babys soll um 50% erhöht werden. Zusätzlich soll als Anreizsystem nur Benutzung von Stoffwindelsystemen ein einmaliger Zuschuss zu dessen Anschaffung von 100 € pro Kind gezahlt werden (Beispiel Landkreis Dillingen)
    Begründung: Die Erhöhung der Abfallgebühren muss sich auch in der Höhe des gezahlten Windelbonus abbilden. Einwegwindeln summieren sich jedoch auf sehr große Abfallmengen, während Stoffwindeln nur einmalig angeschafft werden und damit weitaus ökologischer sind. Die Möglichkeit, beide Systeme parallel zu nutzen, gibt den Eltern größtmögliche Flexibilität und unterstützt Familien umfassend.
  2. Sperrmüll
    2.1. Wir beantragen die Einführung einer „Reuse-Kiste“ für weiter verwendbare Gegenstände
    (Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Bücher, Elektro), die an den Wertstoffhöfen abgegeben werden können, von wo sie dem Verkauf zugeführt werden. Beispiel hierfür ist die ZAK-Box Kempten (www.zak-kempten.de/zak-box.html)
    Begründung: Vieles wird weggeworfen, was andere noch sehr gut gebrauchen könnten. Durch Sortierung und Wiederverkauf können Abfälle und Ressourcenverbrauch durch Herstellung neuer Gegenstände vermieden.
  3. Grüngut / Biomüll
    3.1. Wir beantragen die Förderung des Kaufs von Komposttonnen nach Vorbild Nürnbergs
    (https://www.nuernberg.de/internet/abfallwirtschaft/kompostierung.html). Begründung: Das Kompostieren im eigenen Garten ist der sinnvollste Umgang mit Grüngut und teilweise Biomüll und benötigt nicht viel Platz.
  4. Allgemein
    4.1. Schon 2016 war im Abfallwirtschaftskonzept die Erstellung eines Reparaturführers geplant worden, dies sollte nun angegangen werden. Vorbild könnte der Reparaturführer München sein (www.awm-muenchen.de/vermeiden/reparieren-statt- wegwerfen/reparaturfuehrer).
    Begründung: Viele Dinge werden weggeworfen, weil sie nicht mehr richtig funktionieren. Das Recht auf Reparatur ist zwar im Prinzip vorgesehen, jedoch ist es schwer, Anbieter dafür zu finden.
    4.2. Wir beantragen die Einrichtung eines „lokalen Ebay“ nach Vorbild Kemptens (https://verschenken.zak-marktplatz.de/02/).
    Begründung: Um gebrauchte Dinge der weiteren Verwendung zuzuführen, müssen Abgebende und Interessierte zusammengeführt werden. Internetanbieter sind hier sehr erfolgreich, führen jedoch zu langen Transportwegen. Ein lokaler Austausch wie auf Flohmärkten ist ressourcenschonend und fördert das kommunale Miteinander.

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