Ekin Deligöz zu Gast in Günzburg, 06.April 2017

24.04.2017
Ekin Deligöz zu Gast in Günzburg, 06.April 2017

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Sie besuchten den Familienstützpunkt und das Kinderhaus Hagenweide in Günzburg: Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete der Grünen, Praktikantin Kerstin Reece aus Pennsylvania (vorne rechts) und Grünen-Kreisrat Harald Lenz. Sie waren zu Gast bei der Koch- und Küchenaktion „Mama/ Papa koch mit mir“. Mit auf dem Bild zu sehen ist die Diät-Assistentin Heidrun Oehrle (hinten rechts).
Anfang April besuchte Ekin Deligöz, MdB, den Familienstützpunkt in Günzburg. Zusammen mit der Einrichtung in Thannhausen war sie die erste derartige in Betrieb genommene Anlaufstelle im nördlichen Landkreis. Inzwischen gibt es zusätzliche Stützpunkte in Ichenhausen, Burgau, Krumbach, Jettingen-Scheppach und Offingen. Begleitet wurde die Abgeordnete von Kerstin Reece, einer Politk-Studentin aus den USA und Kreisrat Harald Lenz. Empfangen wurde sie von Petra Junginger, Diplom Sozialpädagogin und Verantwortliche am Stützpunkt, Antonia Wieland, Leiterin des Jugendamts und Monika Hirning, Leiterin des Kinderhauses an der Hagenweide. Die Stützpunkte beraten bei Alltagsfragen, bei familiären Schwierigkeiten und bei der Erziehung, erklärt Petra Junginger. So wurden im vergangenen Jahr knapp 150 Beratungsgespräche geführt. Unter anderem wurde Unterstützung bei behördlichem Schriftverkehr geboten. Auch offeriert der Familienstützpunkt in Günzburg Familienbildungsangebote. Hierzu gehört die Veranstaltung „Mama/ Papa koch mit mir!“ für die Eltern von Kindern von 1-3 Jahren. Oder die Veranstaltung „Naturdetektive im Winter“ für Kinder von 3-7 Jahren. Die Bildungs- und Freizeitangebote sind sehr gut besucht, führt Frau Junginger aus.  Auch ein Theaterworkshop mit Yasmin Kont wurde auf die Beine gestellt. Es werde mit vielen Netzwerkpartnern zusammengearbeitet. Diese sind z. B. die Frühförderstelle in Günzburg sowie Schulpsychologen und Kinder- und Jugendtherapeuten.
„Uns war es wichtig, dass das Angebot niederschwellig angenommen werden kann“, beschreibt Antonia Wieland die Situation. Eine Angliederung an das Kinderhaus sei hierfür eine sehr gute Voraussetzung. Die meisten Familienstützpunkte im Landkreis bestehen daher mit einer Anbindung an eine Kindertagesstätte, eines Kindergartens oder einer Grundschule. Beim Rundgang durch das Kinderhaus erklärte Monika Hirning, dass sowohl Krippen- und Kindergartenplätze als auch Hortplätze angeboten werden können. Während es sich beim Kinderhaus um eine städtische Einrichtung handelt, wurde der Familienstützpunkt in Günzburg vom Landkreis, in Koordination mit der Stadt, installiert. Monika Hirning gibt zu verstehen, dass beide Einrichtungen voneinander profitieren. Nicht zuletzt entstehen für die Familien Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Hilfen. Mögliche Hürden würde man gar nicht entstehen lassen.
Die Familienstützpunkte waren und sind ein großer Baustein im Aufbau des Landkreises zur Bildungsregion. Die Familienbildung  soll hier im Mittelpunkt stehen. Die Zertifizierung des Landkreises Günzburg zur „ Bildungsregion in Bayern“  erfolgte im Mai 2016.
BILD 1: Haben fleißig mitgekocht: Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz und Praktikantin Kerstin Reece beim Besuch einer Veranstaltung des Familienstützpunktes in Günzburg
Auch andere Termine standen für Ekin Deligöz an diesem Tag auf dem Programm. Bereits am Vormittag besuchte sie den „Fair-Weltladen“ in der Günzburger Innenstadt und traf sich hier mit den Verantwortlichen zu einem „fairen Frühstück“.  Thomas Wolf und Franz Ruf von der Vorstandschaft empfingen sie mit einer Tasse Kaffee und vielen Informationen. Auch fairgetradete  Marmelade und diverse Nuss-Nougat-Cremes wurden probiert. Das Produktangebot von entsprechenden Erzeugnissen nimmt stetig zu, führt Thomas Wolf aus. Inzwischen findet man Honig, Wein, Kosmetika und auch Textilien in den Regalen. Die Angebotspalette reicht über Lebensmittel bis hin zum Handwerk. Es gibt sogar Bemühungen die bewährten Standards auf Smartphones auszuweiten. Mittlerweile ist der Faire Handel in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wird den Umfragen Glauben geschenkt, kennen 83 Prozent der Deutschen das Fair-Trade-Siegel. 95% vertrauen darauf. Rund 800 Weltläden gibt es derzeit in Deutschland. Etwa 150 davon befinden sich in Bayern.
BILD 2: Gespräch mit der Vorstandschaft der Ehrenamtlichen des Weltladens in Günzburg: Ekin Deligöz, Franz Ruf, Thomas Wolf
BILD 3: Trafen sich zum Fairen Frühstück in Günzburg: Kerstin Reece, Praktikantin aus den USA, MdB Ekin Deligöz, Agnes Zimmermann, Thomas Wolf,    Kreisrat Harald Lenz, Stephanie Jäger und der Kreisverbandssprecher der Grünen Kurt Schweizer
Am frühen Nachmittag traf sich Ekin Deligöz mit dem Journalisten und Integrationspreisträger des Landkreises Marc Hettich. Er schreibt u.a. für die Zeitschrift „wirbiz“. Herausgegeben wird sie vom Verein „Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart“. Mit teils zweisprachigen Beiträgen wird in den Ausgaben für eine Annäherung der Kulturen geworben. Eingehend diskutierten sie die Frage inwieweit der Konflikt in der Türkei schon Auswirkungen auf das Leben in der Gesellschaft in Deutschland hat. Spannungen seien auch im Landkreis Günzburg spürbar, welche das Miteinander innerhalb der türkischen Minderheit nicht erleichtern. Ebenso sprachen sie über die Situation in der Türkei. Die Hoffnungen, welche die Proteste im Gizeh-Park ausgelöst hatten, seien schon lange weggefegt. Das Referendum mit dem das Präsidialsystem durchgesetzt werden soll, werde Erdogan noch mehr Macht verleihen und ist als großer Schritt in Richtung Ein-Mann-Herrschaft zu werten. Aufgrund der restriktiven Maßnahmen und Menschenrechtsverletzungen, welche Ärzte, Hochschullehrer, Künstler, Autoren und Journalisten in der Zeit nach dem missglückten Putschversuch in der Türkei erfahren mussten, ist diese Entwicklung als höchst problematisch zu sehen.
BILD 4: Statement für Pressefreiheit auf dem Günzburger Marktplatz
 

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