Erleichterung bei Grünen und Bund Naturschutz

18.07.2014
Erleichterung bei Grünen und Bund Naturschutz
Kreisgruppe hätte gegen Westtrasse im Günztal geklagt. Aufgabe der Planung sei „ein weiser Entschluss“ des Ministeriums.
Tausende Fahrzeuge quälen sich täglich durch Ichenhausen, Hochwang und Kleinkötz. Eine Umgehung soll die Verkehrsbelastung in den Zentren der Kommunen verringern. Das Bundesverkehrsministerium hat der geplanten Westtrasse jetzt allerdings eine Abfuhr erteilt.

Mit Erleichterung haben der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen und die Kreisgruppe des Bundes Naturschutz (BN) zur Kenntnis genommen, dass das Bundesverkehrsministerium die Planungen für die Westumfahrung Ichenhausen-Kötz verworfen hat. „Das ist erst einmal eine gute Nachricht“, sagt Grünen-Kreissprecher Kurt Schweizer. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Hochwang hatten die Grünen in den vergangenen Jahren gegen die Trassenführung durch das Günztal gekämpft.
Kreissprecher Maximilian Deisenhofer erinnert: „Wir haben beim Besuch der Bundespolitiker Fritz Kuhn im Jahr 2005 und von Anton Hofreiter und Ekin Deligöz im Jahr 2011 mehrfach auf die naturschutzrechtlichen Bedenken gegen die Trassenführung hingewiesen.“ Nach Ansicht der Grünen hätte viel Zeit und Geld gespart werden können, wenn man die Westtrasse von Anfang an abgelehnt hätte. Die Grünen im Landkreis stehen der nun als einzig mögliche Option verbliebenen Osttrasse positiver gegenüber, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die BN-Kreisgruppe begrüßt außerordentlich das „Aus“ für die Günztaltrasse. Kreisvorsitzender Karsten Schultz-Ninow hält dies für einen „Sieg der Vernunft“, auch im Hinblick auf die Lebensqualität nachfolgender Generationen im Raum Ichenhausen-Kötz. Die Eingriffe in den für Mensch und Tier sehr wertvollen Lebensraumbereich des Günztales wären aus Sicht des Bundes Naturschutz nicht vertretbar gewesen.
Der Kreisgeschäftsführer Bernd Kurus-Nägele weist darauf hin, dass eine Klage gegen die Planung der Günztaltrasse für den BN die obligatorische Folge gewesen wäre. Von daher sei die ablehnende Entscheidung desBundesverkehrsministeriums“ein weiser Entschluss“, um unnötige, nervenaufreibende Verfahren zu vermeiden.
Vertreter der betroffenen Kommunen Günzburg, Kötz,Ichenhausen, Waldstetten und Ellzee waren gestern zu einem Termin in Sachen Umgehung bei Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München eingeladen. Wie berichtet, sieht das Staatliche Bauamt Krumbach im Bau der Osttrasse die letzte verbliebene Möglichkeit, zu einer Umgehung für Ichenhausen und Kötz zu kommen.
Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel geht es darum, beim Bau der B16 neu keine Zeit zu verlieren. Das Vorhaben müsse im Bundesverkehrswegeplan bleiben, der 2015 fortgeschrieben wird. Über das Ergebnis des Gesprächs berichten wir in der Freitagsausgabe unserer Zeitung. (zg, bv)

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