Grüne enttäuscht über Halbierung der Windräder in Jettingen-Scheppach

08.10.2014
Grüne enttäuscht über Halbierung der Windräder in Jettingen-Scheppach

Der Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen zeigt sich enttäuscht, dass nun nur noch sieben der geplanten 14 Windräder im Scheppacher Forst gebaut werden sollen. „Die unsinnige 10H-Regelung wird nun auch hier zu einem Investitionshindernis.“, so Kreissprecher Kurt Schweizer. „Gerade weil die Investoren auch aus dem Landkreis kommen und die gesamte Wertschöpfung bei uns vor Ort bleibt, ist diese Anlagenhalbierung ärgerlich.“, sagt Co-Kreissprecher Maximilian Deisenhofer. Deisenhofer weiter: „Seehofer will keine Stromtrassen, aber auch bei uns vor Ort die Windkraft nicht nutzen. Sich in der jetzigen politischen Situation noch abhängiger vom Gas aus Russland zu machen halten wir für fahrlässig und unklug.“ Die Grünen kritisieren außerdem, dass nun nur noch zwei Windräder im Landkreis Günzburg stehen sollen, fünf aber im Landkreis Augsburg. „So entsteht leider der Eindruck, als würde die Energiewende ausgerechnet im Landkreis mit dem ältesten Atommeiler Deutschlands verlangsamt. Zudem wurde in der Potenzialanalyse des Klimaschutzkonzepts für den Landkreis Günzburg der Standort ausdrücklich empfohlen.“, ärgert sich Kurt Schweizer; „Bei einer Expertenanhörung im Bayerischen Landtag haben sich alle Sachverständigen gegen die 10H-Regelung ausgesprochen. Warum ignoriert man hier die Expertenmeinungen einfach?“, fragt Schweizer. Der Abstand des Kernkraftwerks Gundremmingen beträgt ca. 900 Meter, also viel weniger als der Abstand der geplanten Windräder im Scheppacher Forst. Dazu Deisenhofer: „Anscheinend geht die Staatsregierung davon aus, dass von einem Windrad mehr Gefahr ausgeht als von einem Atomkraftwerk. Das ist schlichtweg absurd.“ Laut Aussagen des Bundesverbands Windenergie kommen mit der 10H-Regelung in Bayern nur noch 0,05 % der Landesfläche für Windräder in Frage. „Wer gleichzeitig gegen Stromtrassen ist, verteuert am Ende den Strom in Bayern anstatt ihn vor Ort selbst zu produzieren.“, so die Grünen-Kreissprecher abschließend.

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