Grüne fordern endlich ein Umdenken in der Verkehrspolitik

Kostenverdreifachung bei der B16 größter Kritikpunkt

Der Kreisverband Günzburg von Bündnis 90 / Die Grünen sieht in der geplanten B16 – Umgehung keine tragfähige Lösung für die Landkreismitte. „Uns stört vor allem auch die jetzt publik gewordene Verdreifachung der Kosten auf über 100 Millionen Euro.“, so die neuen Kreisvorsitzenden Ulrike Kühner und Philipp Beißbarth. Weitere Kritikpunkte sind der immense Flächenverbrauch und die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner entlang der geplanten neuen B16-Trasse.

Außerdem steht auch die Region weiterhin nicht geschlossen hinter dem Projekt: „Die geplante Trasse wurde im Kammeltal einstimmig abgelehnt. In Waldstetten und auch in Ellzee wurde erst gar kein entsprechender Beschluss gefasst und auch in Kötz und Ichenhausen ist die Zustimmung nicht einstimmig. Für ein derart umstrittenes Projekt Steuergelder in dieser Höhe auszugeben erscheint uns mehr als fragwürdig.“, so Kreissprecher Philipp Beißbarth. Seine Kollegin Ulrike Kühner ergänzt: „Die Kostensteigerung auf über 100 Millionen Euro wird noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Bis Baubeginn werden die Kosten Jahr für Jahr weiter steigen. Im Schnitt sollen je 100 Meter Straße über eine Million Euro ausgegeben werden!“ Für den Landkreissüden besteht nach Fertigstellung der Umgehung von Münsterhausen bereits eine einwandfreie Anbindung an die A8, ohne dass man durch eine Ortschaft durchfahren muss. Zudem wäre der Zeitgewinn marginal, wenn dann in Höselhurst, Wattenweiler und Krumbach die B16 wieder mitten durch die Ortschaften führt. In diesen Orten wird es in absehbarer Zeit sowieso keine Umgehungsstraßen geben.

„Wir fordern endlich ein Umdenken in der Verkehrspolitik – weg vom Straßenneubau hin zu einem attraktiven ÖPNV-Angebot, das dann auch mehr genutzt wird. Wer weiter Straßen in diesem Ausmaß baut, wird nur noch mehr Verkehr ernten.“, ist sich Philipp Beißbarth sicher.

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