GRÜNE kritisieren Beschluss des Burgauer Bau- und Umweltausschuss zur Motosportanlage scharf

Wie aus der Günzburger Zeitung am 26. Juli zu erfahren war, hat der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Burgau in seiner jüngsten Sitzung die Errichtung einer Motorsportanlage einhellig gebilligt. Am Burgauer Bahnhof soll der Automobilclub Burgau auf städtischem Grund mehrere Fahrbahnen, Garagen, Tankmöglichkeiten und Parkplätze bauen dürfen. 
 
Die GRÜNEN des Ortsverbandes Nördliches Mindeltal-Holzwinkel kritisieren diesen Stadtratsbeschluss. Nach Ansicht von Mitgliedern des Ortsverbands entspreche diese rasch gefällte Entscheidung nicht dem mehrheitlichen Willen der Bevölkerung. 
 
„Während Bayern vor gut einer Woche mit überwältigender Mehrheit ein neues Naturschutzgesetz verabschiedet hat, umliegende Gemeinden Blühflächen und Ruheoasen schaffen, setzt der Burgauer Stadtrat auf noch mehr Asphalt am Bahnhof und versiegelt weitere Flächen“, beklagt Eveline Kuhnert aus Burgau als Sprecherin des Ortsverbands. „Anstatt das Areal um den Bahnhof durch eine attraktive Begrünung und Blühflächen aufzuwerten, werden dem Fetisch motorisierter Individualverkehr weitere Grünflächen geopfert.“
„In Versammlungen, bei Gesprächen mit Burgauerinnen und Burgauern ist der unglaubliche und überflüssige Lärm hochmotorisierter Autos und Motorräder, die durch die Stadt düsen, großes Thema und großes Ärgernis. Diese geplante Motorsportanlage wird dieses Problem zusätzlich verschärfen“, ist Kuhnert überzeugt.
 
In besagter Sitzung hatten die Räte Bedenken über mögliche Lärmbelästigung eilig aus dem Weg geräumt. Gab es ein Schall- und Lärmgutachten, weitere Gutachten? Auf welcher Grundlage hat das Landratsamt Günzburg grünes Licht gegeben? Wurden Anlieger und Bürger Burgaus mit einbezogen? Wurden die Nachbargemeinden Röfingen und Jettingen-Scheppach informiert? Es sind viele Fragen offen, die noch zu klären sind.
 
Der Ortsverband prüft derzeit, welche Möglichkeiten bestehen, den Bau dieser Anlage noch zu verhindern. „Wir wollen endlich Vorfahrt für mehr Rücksicht auf Fußgänger und Angebote für Radfahrer, für mehr öffentlichen Nahverkehr, für mehr Natur- und Umweltschutz und nicht mehr Lärm, mehr Autos, mehr Asphalt“, bekräftigt Kuhnert ihre Forderungen, die Motorsportanlage nicht zu bauen. Die Verkehrswende ist eines der wichtigsten Bausteine im Kampf gegen den Klimawandel und bietet die Grundlage für mehr Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land und gerade hier bei uns in Burgau.

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