Hartmann und Deisenhofer: Mit einem starken Europa in die Zukunft

Nach ihren kurzen Reden in den Donaulichtspielen Offingen zu Europa freuten sich Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag (erste Reihe, links), und Max Deisenhofer, Abgeordneter im Bayerischen Landtag (rechts daneben), auf den Dokumentarfilm „Climate Warriors.

Bild: Lea Binzer

 

 

Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag, und Grünen-Kreischef Max Deisenhofer sprechen vor der Europawahl in den Donaulichtspielen Offingen über Europas Chancen und Herausforderungen.

Artensterben, Klimawandel und Migration – das sind für Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag, die Herausforderungen, vor denen Europa auch künftig stehen wird. Wie die Partei diese lösen will und warum Europa dafür wichtig ist, darüber sprach Hartmann in den Donaulichtspielen Offingen im Zuge der anstehenden Europawahl.

Zuvor richtete Max Deisenhofer das Wort an die knapp 50 Zuhörer im Kino. „Wir leben in einem aufgewühlten Kontinent mit vielen Herausforderungen in den letzten Jahren“, sagte der Landtagsabgeordnete sowie Vorsitzende der Grünen im Landkreis Günzburg und verwies auf das Thema der Migration, mit dem die einzelnen EU-Staaten ganz unterschiedlich umgingen. Doch die Europawahl sei entscheidend, in welche Richtung sich der Kontinent in Bezug auf dieses Thema und generell entwickeln werde, erklärte Deisenhofer.

Wolle man Parteien, die eine Mauer hochziehen und eine Politik à la Donald Trump betreiben, oder überzeugte Europäer mit offenen Grenzen, die die Herausforderungen der Welt mit China und den USA gemeinsam angehen werden, fragte er in die Runde. „Die EU ist wichtig. Wir wollen als Grüne unseren Beitrag leisten.“ Deshalb sei es schön zu hören, dass sich am Freitag, 17. Mai, in Röfingen der Grünen-Ortsverband „Nördliches Mindeltal – Holzwinkel“ gründen werde.

Verbesserungspotenzial bei der Landwirtschaft

Europa zu stärken, das hat für Ludwig Hartmann oberste Priorität. Hierfür bräuchten die Grünen eine starke Stimme in der EU. Beim Thema Artenvielfalt plädierte er dafür, in der Landwirtschaft mehr mit der Natur statt gegen sie zu arbeiten und etwa Gifte zu vermeiden. Daneben sieht der Fraktionsvorsitzende im Bereich der Landwirtschaft weiteres Verbesserungspotenzial: „Wir müssen weg von einer Agrarförderung wie bisher nach dem Motto immer mehr und immer schneller.“ Aber das gelinge nur europaweit, da die Landwirte zu 40 Prozent durch Fördergelder der EU lebten.

Beim Thema Klimawandel sprach sich Hartmann für eine CO²-Steuer aus, wie sie schon in der Schweiz existiert. „Wer viel Energie benötigt, zahlt mehr. Derjenige der spart, hat den Vorteil“, erklärte Hartmann das Konzept. Die Steuereinnahmen sollten dann wieder an die Bevölkerung ausgeschüttet werden. Statt als Land alleine zu agieren, sollten alle EU-Staaten an einem Strang ziehen. Denn: „Europa als Gemeinsames kann relativ schnell eine große Wirkung erreichen. Die Weichen werden in der EU gestellt“, sagte er. Doch das sei durch die verschiedenen Länder, die ihre Interessen abwägten, nicht immer leicht. Auch die Fluchtursachen für Migration in Afrika könne die EU nur gemeinsam bekämpfen.

Demokratie, Frieden und Freiheit entstanden in der Zeit der Eltern

Dass die heutigen Europäer schon so lange in einer Demokratie, in Frieden und Freiheit leben könnten, verdankten sie der Zeit ihrer Eltern. Die Verantwortung für ein sozialeres, ökologischeres und demokratisches Europa müsse für die Zukunft verteidigt und gestärkt werden, beendete Hartmann seine Rede.

Im Anschluss daran zeigten die Donaulichtspiele den Dokumentarfilm „Climate Warriors – Der Kampf um die Zukunft unseres Planeten“.

 

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