MdB Ekin Deligöz besuchte am 22.07. den Landkreis Günzburg

08.08.2016
MdB Ekin Deligöz besuchte am 22.07. den Landkreis Günzburg

Leipheim, 22.07.,  es war mittlerweile später Vormittag. Ekin Deligöz, Bündnis 90 / Die Grünen, saß auf dem Podium der Jugendversammlung der IGMetall und beantwortete Fragen zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes.  Zuvor hatte sie die Lehrwerkstatt der ansässigen Firma Wanzl besichtigt und wurde über die Ausbildung vor Ort informiert. Die duale Ausbildung genießt in Deutschland und international zurecht einen hervorragenden Ruf. Dennoch gibt es gerade im Bereich der Berufsausbildung auch Missstände, wie z.B. fehlende Rechtssicherheit, ausbildungsfremde Arbeitstätigkeiten, unbezahlte Überstunden etc.. Viele Gewerkschaftler fordern daher, das Berufsbildungsgesetz an manchen Stellen zu ändern. Auf dem Podium waren auch Vertreter anderer Parteien anwesend. Die Jugendlichen im vollbesetzten Saal zeigten sich sehr gut  informiert und hatten genaue Vorstellungen davon, was sie am Gesetz ändern würden – schließlich hätte eine Gesetzesnovelle große Auswirkungen auf ihre Ausbildung. Die Frage nach Lehrmittelfreiheit bejahte die Bundestagsabgeordnete, gibt aber zu bedenken, dass die Befreiung der Schüler jedes Bundesland selbst regeln muss. Die Lehrmittelfreiheit für Betriebe ist für sie ein Muss bezüglich der bevorstehenden Novellierung auf Bundesebene.Am Nachmittag visitierte Ekin Deligöz (MdB, Bündnis 90 / Die Grünen) die Forensische Klinik des Bezirkskrankenhauses in Günzburg. Begleitet wurde sie von Harald Lenz, Kreisrat der Grünen im Landkreis Günzburg. Georg Baur, Pflegedirektor des Bezirkskrankenhauses, der stellvertretende Direktor der Forensik, Dr. Rüdiger Vogel, sowie Paul Buschmann, die dort zuständige Pflegedienstleitung, empfingen sie. In der Forensik werden straffällige Menschen therapiert, welche auf richterlichen Beschluss eingewiesen wurden. „Wir wollen den Patienten nicht formen, sondern befähigen“, führte Dr. Vogel aus. Im Gespräch wurde deutlich, dass es auch für Experten unmöglich ist, vollends in den Menschen hineinzuschauen. So werden Entscheidungen, bezüglich eines angedachten Freigangs, immer gemeinsam in entsprechenden Fallkonferenzen getroffen. Der stellvertretende Direktor gab zu verstehen: “ Wir sehen uns nicht als Gefängnis, sondern als Klinik mit dem Aspekt Sicherheit“. Das veranschaulichte auf beeindruckende Weise der anschließende Rundgang durch das Gebäude. Die Forensische Klinik wurde 2014 eröffnet. Sie ist neben der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der Klinik für Neurologie und der Klinik für Neurochirurgie die vierte dementsprechende Einrichtung des Bezirkskrankenhauses Günzburg. Erhöhten Bedarf an psychosozialer Betreuung sah Pflegedirektor Georg Baur bei Menschen, welche durch Flucht und Vertreibung nach Deutschland gekommen sind. Es sei oft nur erahnbar und für uns schwer vorstellbar, was ihnen zugestoßen ist. Zur besseren Verständigung mit den Betroffenen wird nicht selten auf die Übersetzerlisten des Landratsamtes zurückgegriffen.  Bild 1, Besuch der Forensik am Bezirkskrankenhaus in Günzburg, von links nach rechts: Stellvertretender Direktor Dr. Rüdiger Vogel, Kreisrat Harald Lenz, MdB Ekin Deligöz, Pflegedirektor Georg Baur

Zurück

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.