Förderrichtlinien – bitte ändern!
Waltenberg, 24.09.2012
Sehr geehrter Herr Landrat Hafner,
ich weiß, dass der Landkreis Günzburg mit seinen Investitionen in soziale Strukturen und in die Pflege und Betreuung älterer Menschen in mancher Hinsicht vielen Landkreisen voraus ist. Manches, wie z. B die Investitionskostenförderung ambulanter Pflegedienste ist nicht selbstverständlich. Gäbe es diese Förderung nicht, müssten die Kosten auf die Familien und Empfänger der pflegerischen Leistungen umgeschlagen werden.
Ende 2009 wurden die Förderrichtlinien zur Umsetzung der Zielsetzungen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Landkreis Günzburg durch den Kreistag bestimmt. Aus Gesprächen mit Verantwortlichen und Betreibern ziehe ich jedoch inzwischen die Erkenntnis, dass die Ausbildungsbereitschaft der Pflegedienste zu wenig anerkannt wird. Auszubildende, SchülerInnen der Kranken- und Altenpflege sollten Bestandteil der Förderung sein.
Aus diesem Grund beantrage ich eine Änderung der Förderrichtlinien zur Umsetzung der Zielsetzungen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Landkreis Günzburg.
Im Abschnitt D Investitionskostenförderung ambulanter Pflegedienste unter Punkt 6.4.1 wird Folgendes formuliert:
Praktikanten, Auszubildende, ehrenamtliche Kräfte, Betreuungskräfte (Präsenzkräfte) in Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte oder vergleichbaren Wohnformen, Zivildienstleistende, Schülerinnen der Kranken- und Altenpflege.
Dies beantrage ich durch folgende Formulierung zu ersetzen:
Praktikanten, ehrenamtliche Kräfte, Betreuungskräfte (Präsenzkräfte) in Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte oder vergleichbaren Wohnformen sowie Kräfte des Bundesfreiwilligendienstes.
Begründung: Nicht jeder Arbeitgeber betreibt Ausbildung. Betreibt er sie doch, wäre es aus meiner Sicht auch angemessen, dies als förderfähig anzuerkennen. Ausbildung verursacht Kosten. Hiermit leisten die Pflegedienste einen Beitrag zur Sicherung qualifizierter Betreuung und Pflege in unserem Landkreis.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen ins Landratsamt,
Harald Lenz