Corona-Auswirkungen haben viele Facetten

Bild von links nach rechts: Daniel Pflügel, Bezirksvorsitzender; Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete; Philipp Beißbarth, Kreissprecher; Evelyn Söll, Initiatorin des Abend
Bild von links nach rechts: Daniel Pflügel, Bezirksvorsitzender; Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete; Philipp Beißbarth, Kreissprecher; Evelyn Söll, Initiatorin des Abend

Unter dem Motto „Grün hört zu“ hat Ekin Deligöz zu einem Biergarten-Gespräch ins Restaurant Allegro nach Günzburg geladen. Die Bundestagsabgeordnete Deligöz will mit Menschen ins Gespräch kommen und erfahren, wo Probleme liegen, die derzeit in der Öffentlichkeit kaum Beachtung erfahren. Rund 25 Bürgerinnen und Bürger nahmen das Angebot an und berichteten über ihren neuen Alltag. Von der Corona-Pandemie besonders betroffen sei die Veranstaltungsbranche. Dies erläuterten gleich mehrere Betroffene, unter anderem vom Neuen Theater Burgau, dem Forum in Günzburg, einer Musikschule sowie mehrere Selbständige aus diesem Bereich. Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte berichteten über die veränderte Situation, wie manche die Krise nutzen, aber auch einige Schüler abgehängt wurden. Philipp Beißbarth, Kreisvorsitzender der Grünen im Landkreis und selbst Student, berichtete über die Lage an den Hochschulen und die teils durchaus schwierige finanzielle Situation mancher Studenten, denen der Mini-Job wegbreche.

Unmut über die teils unverständlichen und unterschiedlichsten Auflagen wurde immer wieder laut. Ein Inhaber eines Pflegedienstes warb jedoch um Verständnis: „Ich sehe täglich die Auswirkungen von Covid19 an Patienten und die Mehrbelastung durch Corona an meinen Pflegenden“. Immer mehr Pflegepersonal würde den Beruf verlassen. „Nur wenn die Bevölkerung vernünftig ist, kann das Gesundheitssystem überleben.“ Deligöz antwortete auf die Frage, was die Politik konkret plane, es müsse immer wieder neu auf die Veränderungen der Krise reagiert werden, versprach jedoch, die Anliegen und Ängste der Bürgerinenn und Bürger aus der Region in den Bundestag einzubringen und vehement für eine sozialere Gestaltung der Auflagen zu drängen. Eine junge Mutter machte Mut und erklärte, „natürlich habe ich mit meiner Familie finanzielle und mobile Einschränkungen, aber wir haben die Region Günzburg kennen und lieben gelernt und hatten wunderschöne Familienstunden.“ Evelyn Söll, die Organisatorin des Abends, bedankte sich für die offene Diskussion und sprach sich für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt aus.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.