GRÜNE Günzburg fordern Sauter zur sofortigen Abgabe seines Mandats auf 23. März 2021 Zurückblickend auf die letzten Wochen, hat man den Eindruck, in einem schlechten Film gewesen zu sein: ein Landtags- und ein Bundestagsabgeordneter der CSU Günzburg bereichern sich an einer Krise, in der etliche Menschen um das Überleben kämpfen, in der Geschäfte schließen müssen und keiner so richtig weiß, wie es weiter geht, mit der unglaublichen Summe von 1.200.000 €. Soweit zumindest die derzeitigen Erkenntnisse. Dass dies nicht nur juristische Konsequenzen haben kann, sondern auch das Vertrauen in die gesamte Politik zutiefst erschüttert, ist offensichtlich. Moralisch ist ein solches Verhalten zutiefst verwerflich. „Dass der CSU-Kreisverband Sauter weiterhin als „unseren Abgeordneten“ sieht, können wir kaum fassen. Sauter ist der gewählte Abgeordnete, richtig. Doch in dieser Funktion erwarten wir von ihm, die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises zu vertreten und sich nicht selbst die Taschen vollzustopfen“ so Philipp Beißbarth, Kreissprecher der Grünen. „Wir erwarten, dass ein gewählter Vertreter seinen Job ernst nimmt und ihn nicht als Nebenjob sieht“, ergänzt er. Der Vorstand des CSU-Bezirksverbandes Schwaben fasste einen einstimmigen Beschluss und forderte Sauter auf, sein Mandat sofort abzugeben. „Interessant finden wir, dass, da dieser Beschluss einstimmig war, sich offensichtlich auch die CSU Günzburg dafür ausgesprochen hat. Die Kreis-CSU ist im Vorstand des Bezirksverbandes vertreten.“ sagt Kühner, Kreissprecherin der Grünen. „Wie kann dann der Kreisverband an Sauter festhalten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies dem Wählerwillen entspricht.“ schiebt sie nach.„Die CSU muss endlich aufhören den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis auf der Nase herumzutanzen, und besonders Sauter muss aufhören, die Menschen für dumm zu verkaufen“ so Beißbarth. „Aus diesen Gründen sind wir Grüne uns einig, dass Sauter sein Mandat mit sofortiger Wirkung niederlegen muss. Dies ist eine Frage des Anstandes. Es gilt, das beschädigte Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen. Persönliche Befindlichkeiten sind hier nicht relevant“ fordern Beißbarth und Kühner