Antrag Prüfung Implementierung eines Integrationsbeirates

Sehr geehrter Herr Landrat,


die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellt nachfolgenden Antrag zur Beratung in den zuständigen Fachausschüssen, dem Kreisausschuss sowie zur abschließenden Entscheidung im Kreistag:


Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Gründung eines Integrationsbeirates für die Integration von Mitbürger*innen im Landkreis förderlich wäre.
Hierzu schlägt die Fraktion vor , einen Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrations(bei)räte Bayerns, kurz AGABY genannt , zu einer Informationsveranstaltung im Sozialausschuss einzuladen.
Begleitend wären Erfahrungsberichte anderer Landkreise sinnvoll, die bereits entsprechende Erfahrungen mit einem solchen Beirat gesammelt haben.
Sollte die Prüfung zum Ergebnis kommen, dass ein solcher Integrationsbeirat sinnvoll wäre, wird ein Konzept erarbeitet , dass den Wirkungsbereich und die Besetzung eines Intergrationsbeirates festlegt. Es sind entsprechende Beschlüsse zu fassen, um notwendige Haushaltsmittel einplanen zu können.

Begründung:
Im Landkreis Günzburg liegt die Quote der Mitbürgerinnen mit Integrationshintergrund bei über 20 %. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund wird auch in den kommenden Jahren eine zentrale Aufgabe bleiben. Dabei geht es nicht nur um Migranten mit Fluchthintergrund sondern auch um ZuwanderInnen z.B. im Bereich der dringend benötigten Fachkräfte in der Pflege, aber auch in anderen Berufen.
Um die Rahmenbedingungen für die Integration dieser Menschen optimal gestalten und somit eine nachhaltige Integration fördern zu können, kann ein Austausch über vorhandene Schwierigkeiten, die neben den bekannten wie Sprachbarrieren, Problemen der Wohnraumsuche, Arbeitsplatz – und Ausbildungsplatzsuche, bestehen, zwischen den politischen Entscheidungsträgern, den Ehrenamtlichen aus Helferkreisen, den im Bereich Bildung und Schule tätigen Organisationen, sowie den Betroffenen selbst Vorteile mit sich bringen.
Nicht zuletzt kann das Potential der zugewanderten Menschen erkannt und genutzt werden, um ihnen ein selbstbestimmtes und von staatlichen Transferleistungen unabhängiges Leben zu ermöglichen. Dazu müssen die Herausforderungen und Probleme der Integration klar erkannt und benannt werden. Schließlich sollen zielgerichtete und hinreichende Maßnahmen zur Behebung von Integrationsbarrieren getroffen werden. Hierfür ist der Austausch zwischen den unterschiedlichen relevanten Handlungs-/Berufsfeldern unerlässlich.


Mit freundlichen Grüßen
Kurt Schweizer Fraktionsvorsitzender

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