Enkeltaugliche Konzepte für kommunale Entwicklung

Vor den rund 30 Interessenten im Hotel Post in Leipheim definierten die Vortragenden zunächst die Begrifflichkeiten. Zu der Info-Veranstaltung hatte der Ortsverband der Leipheimer Grünen eingeladen. Reinhold Glasl, der durch die Veranstaltung führte, gab einen geschichtlichen Überblick über Resourcenverwendung, vom steinzeitlichen Höhlenmenschen bis zur heutigen Agenda 2030. Eine nachhaltige, oder auch enkeltaugliche, Entwicklung befriedige die Bedürfnisse der Gegenwart, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Roman Mendle wies auf das „Cities Mission“ Projekt der EU hin, welches 100 Europäische Städte bei der Planung und Finanzierung zum Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2030 unterstützt. Er selber sei für die Stadt München dafür aktiv, und sehe durch die entstehenden Netzwerke zwischen Kommunalpolitik, Bevölkerung und Mittelständischer Betriebe vor Ort die Synergie „Geld verdienen & Klima schützen“.

Einen anderen Aspekt der Nachhaltigkeit griff Anja Schuman von der Firma H2O Consult auf. Sie sah in der weltweit knappen Resource Trinkwasser ein Nahrungsmittel, das viel zu schade wäre für technische Nutzungen. Regenwasser müsse dezentral möglichst lang zurückgehalten und genutzt werden bevor es in die Flüsse gelangt. Grünflächen würden dabei wie schwammartige Puffer wirken.

Der Vorsitzende der Ulmer Genossenschaft „Donau Energie“ Wilfried Clauß warb dafür, die Bürger in die Energiewende einzubeziehen, als Anteilseigner und als Abnehmer des selbst erzeugten, grünen Stroms. Er wies auf die Unabhängigkeit von großen Energieversorgern hin, was auch ein generationsübergreifender „enkeltauglicher“ Ansatz wäre.

Über seine Erfahrung mit Passivhäusern, die sogar günstiger als konventionelle Gebäude herstellbar seinen, berichtete Robert Sengotta. Er sprach sich auch aus für hybride Konzepte bei der Wohnungsheizung sowie für den Einsatz von effektiven Split-Wärmepumpen.

Eine konstruktive und engagierte Diskussionsrunde mit Gästen und Vortragenden spannte am Ende einen Bogen über die vorgestellten Aspekte der Nachhaltigkeit.

Text und Foto: Helmut Lindenthal

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