Der Leipheimer Ortsverband konnte Dr. Hans Ehrhardt gewinnen, im Rahmen einer Info-Veranstaltung am 24. Juni seine Vorstellungen einer möglichen Biosphärenregion darzustellen. Der Biologe beeindruckte die knapp 30 Zuhörer im Leipheimer Sportheim zunächst mit einer akribisch vorgetragenen, ökologischen Bestandsaufnahme des Schwäbischen Donautals mit seinen Mooren, Hangschlucht- und Auwäldern. Er betonte auch, dass sowohl Umweltfachleute als auch Landespolitiker die Bedingungen für erfüllt sähen, diese einzigartige Landschaft zwischen Ulm und Donauwörth mit teilweise prioritären Lebensräumen als Biosphärenregion auszuweisen.
Das wäre aber nur möglich bei breiter Unterstützung durch die Bevölkerung und die kommunalen Gremien in der Region. Aber diese breite Unterstützung wäre noch nicht erkennbar, so der Referent. Viele Landwirte befürchteten wohl Nutzungseinschränkungen durch die Schutzgebiete. Ehrhardt erläuterte, dass die Interessen von Mensch und Natur dort gleichermaßen berücksichtigt würden, und dass nur 3% der Gesamtfläche völlig von land- und forstwirtschaftlicher Nutzung frei sein müssten. Sinnvollerweise wären das Waldgebiete.
Es ginge darum, ein von Menschen genutztes Stück Natur zu schützen mit allen Mehrwerten die sich daraus ergeben. Das Label Biosphärenregion würde für mehr nachhaltigen Tourismus sorgen. Und auch ein nachhaltiges Marketing wäre möglich, beispielsweise für Lebensmittel.

Fotos: Hans Ehrhardt
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